Hypnose kann eine sehr wirksame Methode sein, um Depressionen zu behandeln.
Depressive Menschen sehen meist keinen richtigen Sinn mehr in ihrem Leben. Sie sind der Meinung, egal was sie tun, es hat keinen positiven Einfluss auf ihren Alltag. Wenn ein Mensch unter Depressionen leidet, dann zieht er sich meist in sich zurück. Lässt niemanden mehr an sich heran und vernachlässigt sich selbst und seine Pflichten im Beruf und Privatleben. Das kann sich darin äußern, dass diese Menschen sich nicht mehr um ihr Aussehen kümmern, im Job nicht mehr ihre Leistung abrufen oder sie sich nicht mehr um ihre Familie kümmern können. Dabei wollen die Betroffenen ihren Alltag meistern. Jedoch sind sie aufgrund der Depression der Meinung, es wäre egal was sie tun, es wäre nie genug. Sie können nicht verstehen, dass sie ihr Handeln und Denken sehr wohl beeinflussen können. Dass sie selbst bestimmen, wie sie sich fühlen. Betroffenen sind die Ursachen für ihren schlechten seelischen Zustand meist gar nicht bewusst.
Alternative Behandlungsmethoden
Viele Patienten werden in erster Linie anfangs mit Medikamenten behandelt. Hier sind Antidepressiva die erste Wahl. Jedoch haben diese Präparate meist starke Nebenwirkungen und wirken in vielen Fällen sedierend. Sie helfen den Patienten zwar kurzfristig, sind langfristig jedoch nicht die perfekte Lösung. Denn sie decken nicht die Ursachen, die einer Depression zu Grunde liegen auf, sondern dämpfen lediglich die Symptome. Auch in einer Gesprächs- oder Verhaltenstherapie wird beispielsweise sehr oft der wahre Grund für eine anhaltende Depression nicht erkannt. Dies liegt daran, dass der Betroffene sich der wahren Ursache für seine Verstimmung nicht bewusst ist.
Die Hypnosetherapie
Eine Therapie mit Hypnose kann hier langfristig helfen. Im Rahmen einer Hypnose kann zu den tieferen Ebenen des Bewusstseins vorgedrungen werden und so Zugriff auf die vorhandene Problematik erlangt werden. Meist können die Gründe für eine Depression schon sehr weit zurückliegen. Beispielsweise können in der Kindheit erlernte Verhaltensmuster und Erfahrungen zu einer späteren depressiven Verstimmung führen.
Während einer Hypnosetherapie können Patienten herausfinden, was in ihrem Leben bisher nicht richtig gelaufen ist und sie deshalb mit einer Traurigkeit, Antriebslosigkeit oder Schlafstörungen reagieren. Viele an Depressionen leidende Menschen haben kein Bewusstsein dafür, warum ihr Körper auf bestimmte Situationen entsprechend reagiert, denn auch psychosomatische Begleiterscheinungen können auftreten. Um dies herauszufinden, können bereits leichte Trancezustände helfen, um dieses Bewusstsein zu entwickeln. Bei einer hypnotherapeutischen Behandlung können nicht nur negative Erfahrungen verarbeitet werden. Es können auch positive Erfahrungen, welche für ein glückliches Leben notwendig sind, nachgeholt bzw. erlernt und so die Sicht auf das Leben neu ausgerichtet werden. Da bei der Hypnose ein direkter Zugang zu den Ursachen einer Depression geschaffen wird, ist die Hypnose bei Betroffenen meist die bessere Wahl als andere psychotherapeutische Maßnahmen.
Wirksamkeit der Hypnosetherapie
Die Wirksamkeit einer hypnosetherapeutischen Therapie ist mittlerweile nachgewiesen und belegt worden. Im Deutschen Ärzteblatt hieß es bereits in der Ausgabe vom März 2004, auf Seite 125: „Die Wirksamkeit von Hypnosetherapie ist in über 200 empirischen Studien nachgewiesen worden.“
Entscheidend bei einer Behandlung unter Hypnose ist jedoch nicht der Trancezustand an sich, sondern vielmehr die eingesetzten Verfahren und Techniken während der Trance.
Wie viele Sitzungen hierfür nötig sind, lässt sich nicht pauschal sagen und hängt immer vom Einzelfall ab. Was sich jedoch sagen lässt ist, dass eine Hypnosebehandlung meist um einiges kürzer ist, als die Behandlung in anderen Therapiemodellen.